Mac vs PC im großen Expertiger-Test
Im Mai dieses Jahres lagen Windows 8 und MacOSX noch ungefähr gleichauf, was den Marktanteil angeht (Quelle Statista.de). Schon bald dürfte aber auch dieses Rennen wie so häufig zu Gunsten des Microsoft-Systems entschieden sein, dessen Vorläufer den Markt wie eh und je beherrschen. Anlässlich der Zahlen, die der Münchner PC-Service Expertiger nun veröffentlicht, könnte man über diese Dominanz zumindest staunen. Das Startup löst deutschlandweit Computerprobleme von Kleinunternehmern und Privatusern per Fernwartung und hat für Apfelfon diese Supportfälle ausgewertet – mit teilweise erstaunlichen Ergebnissen.
2% Supportfälle – 9 % Marktanteil
Die Zahlen bei der Studie sprechen eine klare Sprache: und zwar zugunsten von Apple. Der Anteil, den Macs an der Gesamtzahl der Anfragen, sprich der Probleme hatten lag mit 2% weit unter dem Marktanteil von knapp 9%, den Mac OSX laut Statista im Mai 2014 hatte. Selbst wenn man berücksichtigt, dass Apple-Produkte eher unter technisch versierten Nutzern verbreitet sind, die seltener beim PC-Service anrufen, ergibt sich der Eindruck, dass die „Apfelcomputer“ im normalen Betrieb weniger anfällig sind.
Windows das Hauptproblem bei PC und Mac (!)
Den größten Posten unter den Mac-Problemen nehmen nämlich Fälle ein, in denen besonders experimentierfreudige User Windowsversionen, darunter sogar XP, auf Apple-Computer spielen wollten, oder dies bereits getan hatten. Dass dabei einiges schief gehen kann, kann Apple nun wirklich beim besten Willen nicht vorgeworfen werden. Immerhin 42% der Anrufe waren auf diese Praxis zurückzuführen. Ansonsten beschränkten sich die Fälle auf vergleichsweise alltägliche Probleme wie Internet und Email-Schwierigkeiten (8%) oder Setup Probleme. Hier tat sich auch direkt der nächste große Unterschied auf. Während bei den Macs nur 17% der Kunden Probleme mit dem Setup ihres Rechners hatten, beläuft sich dieser Anteil bei Windowscomputern auf knapp die Hälfte aller Anfragen. Jedoch ist das bei genauerer Betrachtung eigentlich keine große Überraschung. Wenn man bedenkt, dass Apple sein Betriebssystem sowie die hauseigenen Programme nur für eine relativ kleine Anzahl selbst entwickelter Modelle zuschneiden muss, wird klar warum Hard- und Software besser ineinandergreifen. Das Windows System muss dagegen auf einer unglaublichen Masse an Geräten verschiedenster Hersteller laufen und liefert schon deswegen ein größeres Potenzial für Probleme.
Macs sind sicher vor Malware – oder?
Gerade was Sicherheit und Virenbefall angeht, wirkt sich vor allem die eingangs erwähnte geringe Verbreitung eigentlich enorm positiv für das Betriebssystem aus Cupertino aus. Einfach ausgedrückt: der Aufwand einen mit Mac OS kompatiblen Virus zu schreiben würde also nicht ansatzweise den „Ertrag“ eines Windows-Schädlings bringen. Dieses Phänomen drückt sich in der Auswertung von Expertiger jedoch überraschenerweise nicht in einem positiven Ergebnis für die Apple-Rechner aus. Der Anteil an Malware-Problemen ist mit 17% deutlich höher als die respektiven 9 bei Windows.
- Installieren Sie regelmäßig Updates: ob Betriebssystem oder sonstige Software – die neuesten Versionen schließen stets auch eventuelle Sicherheitslücken.
- Minimieren Sie die Nutzung von Fremdprogrammen! Schalten Sie z.B. Java ab, wenn Sie es nicht nutzen. Gleiches gilt für die Makrofunktion in MS Word.
- Nutzen Sie Virenscanner: bei neuen Macbooks mit SSD-Platten bremsen diese die Leistung nicht mehr wirklich spürbar. Wenn Sie in einem „gemischten Netzwerk“ arbeiten, sollte die Software auch Windows-Viren aufspüren können.